Brödls Menschen sind immer in Bewegung. Mit ihnen taucht man ein in fremde Kulturen. Er erzählt in einer schönen, einfachen Sprache, in Bildern, die einen unverwechselbaren Sog ausüben.
Die Zeit
Eindrucksvolle Filme der anderen Art, wie sie im deutschen Fernsehen selten sind.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Eine Gratwanderung zwischen Mythos und Realität, zwischen inszenierter und dokumentarischer Wirklichkeit. Ohne den Anspruch, die Rätsel ferner Welten lösen zu wollen, aber mit Lust am Fabulieren
und Filmemachen.
Süddeutsche Zeitung
Suggestiv, voll leisen Humors und ganz ohne wehleidige Dritte-Welt-Klage.
Der Spiegel
Herbert Brödl, einer der bemerkenswertesten Filmemacher, mischt Spiel und Desillusionierung, Gefühle und Fakten, ethnographische Erkundungen und Kino. Zauberische Reisen. Der Reiz des
Phantastischen geht von diesen Filmen aus, der Wunsch, den Faden des Unbekannten bis zum Ende aufzurollen.
Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt
Wunderbare Bilder, die im Gedächtnis haften. 'Gott schreibt in krummen Linien.' Einen besseren Kommentar zu Brödls Seh- Abenteuern gibt es nicht.
Badische Zeitung
Wache Neugier, kalkulierte Dramaturgie von Prosa und Poesie. Das erzielt Anteilnahme, ist spannend und phantasievoll.
Frankfurter Rundschau
Geduldig und mit lakonischem Witz entwickelt Herbert Brödl einen Beobachtungs- und Erzählrhythmus, der Zeit und Raum zum Nachempfinden lässt.
epd medien
Brödls aufregende Reisen in eine fremde Welt, diese Welt. Ein ganz eigener Stil des vornehmlich inszenierten Dokumentarfilms. Seine Geschichten sind wirklich, bildstark, pointiert und
stimmig.
Hamburger Abendblatt
Von einem Punkt erzählt, der genau auf der Linie liegt.
die tageszeitung
Brillanter Mix aus Dokumentarfilm und Märchen. Ethno- Kunstwerke in eigenwilliger Regie.
TV Movie
Dokumentationen jenseits von Exotik und Elend. Sorgfältigstes Handwerk, das endlich wieder die verloren geglaubte Chance des Selbst-Sehens und -Hörens bietet.
Frankfurter Neue Presse
Brödl mischt ungeniert Fiktion und Fakten. Die Gegensätze heben sich bei ihm zwanglos auf im poetischen Charakter der Filmerzählung. Immer hält er die Balance zwischen Erfundenem und
Vorgefundenem, immer befinden wir uns als Zuschauer mitten in der Geschichte und zugleich ein wenig auch neben ihr.
epd medien
Brödls Erzählungen handeln davon, wie Menschen von Menschen bedroht werden, wie die Sehnsucht nach Harmonie und Glück an der Herrschsucht scheitert. Diese Geschichten sind, als Dokument und
Fiktion, Klagelieder eher als Anklagen, die mit der poetischen Melancholie der alten Märchen auf das verweisen, was unter Menschen eigentlich möglich sein sollte.
Thomas Beckermann
Welten entfernt vom touristischen Blick der Reisejournale, vom journalistischen Blick der Auslandskorrespondenten. Eigensinnige, überseeische Mythen, so poetisch wie realistisch.
Frankfurter Rundschau
Brödls Filme passen in keine gängige Schublade. Sie sind intensive und faszinierende Werke, die sich zwischen Dokumentarischem und Fiktivem bewegen. Angesichts der zwanglosen Präsenz der Menschen
vor der Kamera schwindet die Frage, wieweit sie agieren. Sie scheinen bei sich und wir - für kurze, bezaubernde Zeit - bei ihnen. Das lässt diese Filme zu einem Genuss für die Sinne
werden.
Gesa Rautenberg
Das Besondere am Blick von Brödl und seinem Kameramann Volker Tittel ist, dass er immer europäisch, beobachtend, interessiert, verwundert ist, nie aber exotisch oder verlogen insiderhaft. Es mag
auch beruhigen, dass der Macher dieser schönen Filme kein bärtiger Haudraufabenteurer ist, sondern ein spröder, zurückhaltender Mann.
die tageszeitung
Brödls Filme sind außergewöhnlich sensibel und modern in dem Sinn, dass sich in ihnen dokumentarische Kritik und Kontemplation nicht ausschließen, sondern mit Leichtigkeit verbinden.
Jornal do Brasil
Die Lakonie ist charakteristisch für Brödls Sichtweise: Mögliche Melodramatik der Ereignisse bricht der Autor und Regisseur gerne durch skeptische Seitenblicke und verkappten Humor. Er weckt
Aufmerksamkeit durch Understatement.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Seit vielen Jahren filmt Herbert Brödl in Südamerika, wo die Träume ganz intensiv verwoben sind mit der Wirklichkeit. Brödl weiß, man kann den fremden Welten nicht mit einem einfachen Blick nahe
kommen. Man braucht Geduld. Seine Filme haben ihre eigene Spannung, jene intensiven Momente, die sich dem erzählerischen Bemühen, der Integration in die Geschichte widersetzen, die von der
Müdigkeit und Entsagung auf den Gesichtern und der Kraft in der Bewegung leben.
Süddeutsche Zeitung
Faszinierender Duktus und poetische Bildlichkeit, geprägt von brillanten Miniaturen und Seelenmonografien aus dem brasilianischen Kosmos. Witz, Biss, Sarkasmus, gepaart mit einem Schuss
Melancholie, spielen hier um die Wette. Das ist alles ganz fein und zugleich atemberaubend erzählt.
Funkkorrespondenz
Brödls Anliegen ist die hintersinnige und unaufgeregte Beobachtung. So entstehen ironische, heitere, harte und bis zum Schluss offene Momentaufnahmen. Wie er hinschaut, um mitzufühlen, und wie er
dennoch nie vergisst, dass er kein Kumpel, kein Anwalt, sondern ein eingereister Zaungast ist, das gibt seinen Filmen eine besondere Leichtigkeit, die im Melodram den Überlebenswitz und im bloßen
Abenteuer den ethnographischen Blick entdeckt.
epd medien
Ein begnadeter Autor und Regisseur, der in unverwechselbarer Weise Geschichten erzählt.
Rheinischer Merkur
Herbert Brödl präsentiert mit 'Eclipse' eine moderne Version von Orpheus und Eurydike. Es ist das Tempo, die Mischung aus Traum und Wirklichkeit, die Bilder aus Amazonien, die diesen Film in
bester Autorentradition zu einem kontemplativen sinnlichen Genuss machen. Mit 'Eclipse' taucht man in die Sphären des Unterbewusstseins ab. In eine Welt, wo Liebe, Kunst und Leben einen magischen
Kreis bilden.
KinoKino
An Herbert Brödls Filmen fasziniert die Leichtigkeit des Erzählens. Seine poetische Prosa bedient sich mit Finesse der Andeutung, der Verknüpfung, des Unausgesprochenen. Reisen ist für
ihn essenziell. Die stete Bewegung, zu Fuß, mit dem Schiff, Kanu, Flugzeug, Zug oder Auto, bestimmt wesentlich diese Filme. Singuläre Kraft und Eindringlichkeit haben
seine Bilder aus Amazonien, von dem uns gewöhnlich nur Banalitäten, Armut, Gewalt, Kitsch und Exotismus gezeigt werden. Er eröffnet uns jenseits dieser Stereotypen das Leben und das
Lächeln in Amazonien.
Herbert Brödl ist kein Anthropologe, er urteilt nicht. Es sind Zuneigung und Achtung, die ihm eine genuine Beziehung zu den Menschen am Äquator und ihrer Kultur ermöglichen, die nicht seine
ist. Diese mit feiner Ironie verwobene Zuneigung schafft berührende, fast magische Figuren wie die Frau in 'Goldland' und macht Filme wie 'Früchtchen' oder 'Bad Boy' zu kleinen
Meisterwerken.
Jean-Claude Bernardet
Großleinwandtaugliche Doku über rastlose Himmelsstürmer, in der sich Wahres, Halb-Dokumentarisches und Fiktion durchwirken. Und genau aus dieser hybriden Mischung bezieht 'Flieger' seine Stärke.
Der Standard
Fliegen ist eben auch eine Möglichkeit zur Weltbetrachtung, die Flieger Wanderer zwischen den Welten - nicht umsonst hat Brödl einst Philosophie studiert. Das Resultat ist eine bildgewaltige
Doku, poetisch und in jeder Hinsicht traumhaft.
Skip
Egal, welchem Genre man sie zuordnen mag, alle Filme des seit 1994 auf sechs Teile angewachsenen Äquator-Zyklus zeichnen sich durch einen eigenwilligen Sog der Bilder aus, die immer wieder über
die Grenze zwischen Authentizität und Drama, Poesie und Profanität, dokumentarischem Stil und magischem Realismus und dem Wechselspiel von europäischem Blick und äquatorialem Alltag
hinwegschweben und den Zuschauer in ihren Bann ziehen.
TIP Berlin
Hier ist nichts exotisch, allenfalls für Europäer ungewohnt, sondern das Leben aus beteiligten Augen gesehen; den Augen von Laurie. Sie ist, schreibt Brödl, 'am Schwarzen Fluss geboren und unterwegs, um unterwegs zu sein.' Den Augen der Menschen, für die das alles alltäglich ist. Den Augen des Filmemachers, der sie in langen Kameraeinstellungen zur Ruhe kommen lässt, bis sich das Gefühl einstellt einzutauchen. Das sind Blicke von Liebenden, aus Liebe; die lakonisch erzählt wird, weil sie nicht vieler, nur Worte mit Bedeutung bedarf. Noch einmal festhalten wollen, was sich unweigerlich entzieht. Dieser Film ist von so großer Schönheit, weil er keinem ästhetisierenden Kanon folgt, sondern dem Leben selbst. Elegie ist hier ein Fremdwort: Unwichtiges ist bei dieser Reise über Bord geworfen. Was bleibt, ist ein Hauch von Nostalgie.
Die Ausrufer