Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurden Millionen Afrikaner nach Brasilien in die Sklaverei gezwungen. Ihre Gottheiten nahmen sie mit über den atlantischen Ozean: Die Orishás lenken die vier Elemente und die Kräfte, die das Leben bewegen. Im Zustand der Trance verkörpern sie sich in den Menschen. Jeder hat seinen Orishá und kann ihm begegnen und zu einem tieferen Erkennen seiner selbst gelangen.
Die schwarzen Brasilianerinnen Geralda, Tanja und Roseli, initiiert im Candomblé, dem Kult der Orishás, reisen von Brasilien nach Benin zu einer Begegnung mit ihren fernen Verwandten und der gemeinsamen Trance-Spiritualität: back to the roots. 'Trance-Atlantik' spannt einen Bogen zwischen den beiden Kontinenten und verbindet die Enden der Nabelschnur im Reigen der Orishás und zum Klang ihrer Trommeln.
Dokumentarfilm, Deutschland 1990, 74 Minuten
mit Geralda do Carmo Silva, Tania de Souza, Roseli de Oliveira, Ya Fesso, Kabiesi de Pobé, Kabiesi de Ketu
Buch und Regie: Herbert Brödl
Kamera: Joaquim Pinto
Schnitt: Margot Neubert
Musik: Toki Adeyefa
Ton: Maureen Herzfeld
Regieassistenz: Roger Nahum
Produktion: Baumhaus Film Brödl
Festivals
1990 Wels
1991 São Paulo, Freiburg
Mit Unterstützung von WDR, HR